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Wie schon in mehreren Blogs erklärt, hat unsere Fruchtbarkeit ein Ablaufdatum. Wir Frauen sind während 20 bis 40 Jahren unseres Lebens (unser innerer Sommer) fruchtbar, sofern wir diesen wunderbaren Prozess nicht durch ovulationshemmende Verhütungsmittel unterdrücken.

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Mit den meisten Verhütungsmitteln findet keine Eireifung und vor allem kein Eisprung statt. Somit herrscht während deines Sommers bereits Winter in deinen Eierstöcken, was viele Frauen nach ein paar Jahren nicht mehr gleich gut vertragen. Meistens dann, wenn die Lust und die Lebensfreude schwinden und sich depressive Zustände mehren, beginnen Frauen die Einnahme dieser Medikamente zu hinterfragen.

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Unter rein biologischen Aspekten wären eine Befruchtung, Schwangerschaft und Geburt im Alter von 18 bis 28 Jahren nach wie vor von Vorteil. Während dieser Zeit verfügen wir Frauen noch über genügend Kräftereserven im Körper, über eine gute Regenerationsfähigkeit sowie über belastbare Nerven, die sich schnell erholen. Selbstverständlich gibt es Frauen, die viel älter Mutter geworden sind, eine gute Schwangerschaft und Geburt hatten und genügend Kraft für viele Aufgaben aufbringen können:

  • Frau sein
  • Mutter sein
  • Partnerin sein
  • Eltern-Betreuerin sein
  • Geschäftsfrau sein
  • Familien-Managerin sein
  • Familien-Psychologin sein
  • Familien-Budget-Anlageberaterin sein
  • Pflegefachfrau sein
  • Sich selber sein

Im Herbst nimmt die Fruchtbarkeit ab

Wie draussen in der Natur nimmt die Fruchtbarkeit im Herbst des Lebens ab. Die Blätter fallen und die Natur zieht sich zurück. Dieses Bild kann man auch auf unsere Fruchtbarkeit übertragen. Rein biologisch beginnt der innere Herbst ab 42 Jahren. Die meisten Frauen erleben im Alter von 48 bis 52 Jahren die Wechseljahre.

Die letzte Blutung in deinem Leben heisst Menopause. Die Jahre davor nennen sich Wechseljahre. Den Ablauf kannst du dir wie folgt vorstellen: Ab 42 können die Zyklen unregelmässiger werden, es finden nicht mehr jeden Monat eine Eireifung und ein Eisprung statt. Erst wenn du mindestens ein Jahr lang keine Menstruation mehr hattest, ist deine Fruchtbarkeit abgeschlossen und du kommst in die Weisheit des Winters, wo du dich nicht mehr um Befruchtung, Schwangerschaft und Geburt kümmern musst. Viele Frauen gewinnen dadurch wieder mehr Kraft, da sie nicht mehr monatlich bluten und diese Energie wieder für sich selber nutzen können.

Die Wechseljahre – also die Jahre VOR deiner Menopause (der letzten Menstruation) – können je nach Frau zwischen 0 und 10 Jahre dauern. Es gibt Frauen, welche keinerlei Wechseljahrbeschwerden haben, bei denen sich alles ganz natürlich zurückzieht. Einige Frauen berichten, dass sie von einem Zyklus zum anderen keine weitere Menstruation mehr hatten. Oft höre ich von Frauen, dass sie mit sich und ihrem weiblichen Körper einen inneren Pakt schliessen und ihrer Fruchtbarkeit folgendes sagen: «Danke, ich brauche jetzt nicht mehr fruchtbar zu sein.»

Das Anti-Müller-Hormon gibt Auskunft

Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch oder Frauen, welche sich in den Wechseljahren befinden, können ihr Blut auf das Anti-Müller-Hormon testen lassen. Dieses gibt Auskunft darüber, ob deine Fruchtbarkeit abgelaufen ist oder ob du noch über fruchtbare Eizellen verfügst.

Die «Norm-Werte» sind wie folgt:

  • 1–5 gilt als Referenzwert bis 42 Jahre
  • 0.8–1 gilt als Referenzwert ab 42 Jahren
  • < 0,1 gilt als erloschene Fruchtbarkeit

Ungeplante Überraschungen

Somit kannst du ein Jahr nach deiner letzten Menstruation (der Menopause) einen Test machen lassen, um ganz sicher zu sein, dass du nicht mehr fruchtbar bist. Bis es jedoch so weit ist, kann in den Jahren von 42 bis zu deiner Menopause noch so einiges «Ungeplantes» geschehen. Es gibt eine grosse Dunkelziffer an Schwangerschaftsabbrüchen im Alter zwischen 42 und 55 Jahren, da viele Frauen meinen, dass ES vorbei sei, wenn sie nur noch ein- bis dreimal jährlich menstruieren.

Eine Menstruation zu haben ist nicht immer eine Garantie dafür, dass eine schöne Eireifung und ein klarer Eisprung stattgefunden haben. Mehr zum Thema Verhütung in den Wechseljahren hier.

Die Fruchtbarkeit flackert wieder auf

Bei vielen Tierarten ist es so, dass erst dann, wenn ein Weibchen sexuell aktiv ist und/oder ein genetisch passendes Männchen in seiner Umgebung riecht, dessen Zyklus aktiviert wird bzw. eine Eireifung und ein Eisprung stattfinden.

Kann es sein, dass dies auch bei uns Menschen so ist, vor allem bei Frauen ab 42? Wenn die Natur sozusagen eine gute, sexuell aktive Verbindung zwischen Mann und Frau wahrnimmt und alles noch wach ist, produziert die Natur länger reife Eizellen? Was die heutige Wissenschaft weiss, ist, dass sich Menstruationszyklen von Frauen durch den Geruch angleichen, wenn Frauen viel Zeit miteinander verbringen. Daher stammt der Ausdruck «Blutsschwester».

Seid deshalb achtsam ab 42. Es kann durchaus sein, wenn ihr euch neu verliebt, dass auf einmal die Fruchtbarkeit nochmals aufflackert. Erst dann, wenn ihr mindestens ein Jahr lang keine Menstruation mehr hattet und euer Anti-Müller-Hormon < 0,1 ist, seid ihr im unfruchtbaren Winter eurer weiblichen Weisheit angekommen.