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Eines mal vorweg: Die meisten Frauen haben keinen Schulbuchzyklus von 28 Tagen!

Zyklusunregelmässigkeiten: hier gibt es für mich ein paar entscheidende Punkte, unser Alter, hatten wir schon einen regelmässigen Zyklus oder beginnt sich unser Zyklus erst einzupendeln, weil wir ganz am Beginn des Frauseins stehen oder gerade die hormonelle Verhütung abgesetzt haben oder ein Kind geboren haben. In beiden Fällen braucht unser Körper Zeit um sich an die „neuen“ Abläufe zu gewöhnen. Bei einer jungen Frau kann es ein paar Jahre dauern bis sie alle 4-5 Wochen ihre Menstruation hat. Haben wir die hormonelle Verhütung abgesetzt oder ein Kind geboren, kann es durchaus 1 Jahr oder länger dauern bis unser Körper bereit ist. Meine Meinung ist, hier dem Körper seine Zeit zu lassen.

Bei Zyklusunregelmässigkeiten empfehle ich den Zyklus mit der Temperaturmessmethode und der Beurteilung des Schleims in der Scheide (Cervixschleim). Mit der Angabe der Temperaturmessung lassen sich durch eine Fachperson schon erste mögliche Ursachen erkennen. Bei Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren die nur alle 3-6 Monate ihre Menstruationsblutung haben, empfehle ich einen Untersuch bei der Frauenärztin um einen Ultraschall der Eierstöcke und der Gebärmutter zu machen. Bei Frauen über 40 Jahren beginnt sich der Zyklus zu verändern, es kann zu verkürzten Zyklen kommen oder/und zu selteneren Blutungen. Das ist die natürliche Veränderung des weiblichen Körpers. Bei Beschwerden kannst du dich an eine Fachfrau wenden.

Unser weiblicher Zyklus wird in 2 Phasen unterteilt.

In der ersten Zyklusphase produziert unser Körper Hauptsächlich Östrogen: es bewirkt unter anderem den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und steigert die Liebeslust. Nach dem Eisprung ist das Progesteron in der zweiten Zyklusphase tätig: es bereitet die Gebärmutterschleimhaut darauf, vor ein befruchtetes Ei aufzunehmen. Es bereitet die Milchbildung in den Brustdrüsen vor und hat noch viele andere Wirkungen. Wird das gesprungene Ei nicht befruchtet, stellt sich die Progesteronproduktion ein und die Oberschicht der Gebärmutterschleimhaut wird weniger durchblutet und abgestossen. Die Gebärmuttermuskulatur ist dabei behilflich und zieht sich zusammen, dies kann für einige Frauen sehr schmerzhaft sein. Der 1. Tag der Menstruationsblutung ist der 1. Tag des neuen Zyklus.

Die Frauenpflanzen unter den Pflanzen, sozusagen die Königin ist für mich die Alchemilla – der Frauenmantel. Das Blatt bildet einen Kelch, darin findet sich frühmorgens ein Wassertropfen, dies ist kein Tautropfen, sondern eine Absonderung des Blattes, es bringt diesen Tropfen selbst hervor und behält ihn in seinem Schoss. Das Blatt ist ganz weich behaart obwohl es von derber Blattstruktur ist. Ihre Wirkrichtung ist sehr vielseitig in der Frauennaturheilkunde.

In der ersten Zyklushälfte regt der Frauenmantel den Eisprung an, er erhöht somit die Empfängnis. In der zweiten Zyklushälfte reguliert er das Progesteron und gleicht somit Beschwerden vor der Mens aus. Der Frauenmantel kann also sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Zyklushälfte eingesetzt werden, je nach Ziel.

Pflanzen um die erste Zyklushälfte zu stärken:

  • für junge Mädchen: Erdbeerblätter oder Himbeerblätter z.B. als Tee oder Himbeere als Gemmotherapie Spray
  • für Frauen: Himbeer(-blätter) als Tee oder Gemmotherapie Spray, Rotklee (Ur-) Tinktur, Silberkerze (Cimicifuga) Tinktur oder Cimifemin von der Firma Zeller

Pflanzen um die zweite Zyklushälfte zu stärken:

Diese Pflanzen werden nur in der zweiten Zyklushälfte angewandt!

  • Frauenmantel als Tee oder Tinktur, Mönchspfeffer als Tinktur z.B. Ceres Vitex agnus castus D2, Premens von Zeller, Wilde Yamswurzel als Creme auf dem Bauch oder den Brüsten aufgetragen oder Kapseln.

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Rezept für eisprungfördernden Tee:

Diese Pflanzen werden nur in der ersten Zyklushälfte angewandt!

  • Engelwurz (Angelicae radix) 40g
  • echtes Eisenkraut (Verbenae herba) 30g
  • Rosmarinkraut (Rosmarini folium) 20g

2 TL Kräutermischung mit 2dl heissem Wasser aufgiessen und 10 Minuten ziehen lassen, nach der Menstruationsblutung bis zum Eisprung täglich 2-3 Tassen trinken.

Rezept für menstruationsfördernder Tee:

Bei plötzlichem Ausbleiben der Menstruation (bitte eine Schwangerschaft ausschliessen, bevor mit Heilmitteln unterstützt wird).

Bei zu wenig Wärme im Unterleib, die Blutung kommt nur sehr stockend und evt. mit Schmerzen begleitet:

  • Damianakraut (Damianae folia) 40g
  • Beifusskraut (Artemisiae herba) 40g
  • Rosmarin (Rosmarini folium) 20g

2 TL Kräutermischung mit 2dl heissem Wasser aufgiessen und 6-8 Minuten ziehen lassen, täglich 3-4 Tassen trinken.

Anstelle von Tee kannst du auch die Rosmarin Urtinktur von Ceres anwenden, 1-3 mal täglich 2-5 Tropfen, es regt den Blutkreislauf an und durchwärmt den ganzen Körper und die Seele.

Einreibung des Unterbauchs und des unteren Rückens-Kreuzbeingegend mit wärmenden Ölen: z.B. Rosmarinöl. Oder ein wärmender Wickel oder Auflage: Schafgarbenwickel. Oder ganz einfach eine Bettflasche.

Zwischenblutungen:

Beim Eisprung ist eine kleine Blutung durch den Östrogenabfall möglich. Bei einer Eieinnistung ist ebenfalls eine kurze Blutung möglich. Bei Beginn der Wechseljahre sind Zwischenblutungen häufiger, als Folge des Hormonungleichgewichtes zwischen Östrogen und Progesteron.

Wichtig! Blutungen nach der Menopause (nach den Wechseljahren Zeitpunkt der letzten Blutung) müssen abgeklärt werden. Sowie auch Blutungen nach Liebesaktivitäten.

Blutstillend: Gänsefingerkraut als Tee, Hirtentäschel als Tee oder Tinktur z.B. als Urtinktur von Ceres in sehr tiefer Dossierung beginnen – kann sehr schnell wirken.

Wenn du trotz der Infos und Tipps nicht weiterkommst, empfehle ich dir einen Besuch bei einer Fachperson deines Vertrauens. z.B. Homöopathin, Naturheilpraktikerin, Phytotherapeutin, TCM-Therapeutin, Hebamme, etc. - Adressen siehe hier